CDU Wahn, Wahnheide, Lind und Libur setzt sich für Rollstuhlfahrer ein

Aktueller Antrag von Birgitt Ogiermann in der Bezirksvertretung Porz am 16.02.2016

Antrag:

Die Bezirksvertretung Porz bittet die Verwaltung, die Planungskriterien für den Einbau von taktilen Elementen in Bürgersteigen zur Querung von Straßen zur Prüfung vorzulegen.
Des Weiteren bittet die Bezirksvertretung Porz die Verwaltung, die Planungskriterien von Bürgersteigen zur Querung von Straßen von gehbehinderten Menschen insbesondere Rollstuhlfahrer und Benutzern von Rollatoren zur Prüfung vorzulegen.

Begründung:

Bei jedem Straßenbauprojekt in Porz werden an den Fußgängerübergängen sogenannte taktile Elemente im Bordsteinbereich verlegt. Diese Bodenleitsysteme sollen es sehbehinderten Menschen ermöglichen sich im öffentlichen Raum selbständig zu bewegen. Die Bauausführung baut die taktilen Elementplatten in einer bestimmten Größe und Höhe zur Fahrbahn ein, die durch Vorgabe der städtischen Planung bestimmt wird.
So z.B. auch am Bahnhof Wahn. Hier gibt es Rollstuhlfahrer, die täglich die S-Bahn nutzen. Da die taktilen Platten immer über die gesamte Breite der Übergänge gelegt sind- mit einer entsprechenden Höhendifferenz zur Fahrbahn, kann man täglich die Probleme der Rollstuhlfahrer bei der Überquerung beobachten.
Die Querrillen bzw. Rippenstruktur der taktilen Platten sind so angeordnet, dass der Rollstuhl manövrierunfähig wird. Ein Richtungswechsel oder Ausweichen ist nicht mehr möglich. Derart starr wird der Rollstuhl dann auf die Fahrbahn geführt. Von der Straße auf den Bürgersteig muss der Fahrer des Rollstuhls die Kraft aufbringen, die vorgeschriebene Höhendifferenz zwischen Straße und Bürgersteig zu überwinden. Eine Wahnerin beschrieb das so: „Gerade Rollstuhlfahrer und Personen mit Rollator haben Probleme, die Bordsteinkante zu überwinden. Mehrfach habe ich persönlich Rollstuhlfahrern hinüber geschoben. Schon als Schiebender musste man beim Heraufrollen viel Kraft anwenden.“
Ältere Menschen mit Rollatoren sowie Kinderwagen und Buggys bleiben oft bei dem Versuch die Straße zu queren auch abrupt stecken. Senioren berichteten der CDU, dass sie diese Umstände als sehr störend empfinden und sie deshalb Fahrten mit dem ÖPNV meiden.
Recherchen der CDU-Fraktion haben ergeben, dass es zu dem Einbau von taktilen Elementen keine einheitlichen Standards gibt. Jede Kommune entscheidet selbst in welcher Größe, Breite, Höhe und Ausführung diese Elemente bestellt und verbaut werden.
Außerdem wurden schon Plätze in Köln von taktilen Elementen wieder frei gebaut, da es zu vermehrten Unfallhäufungen kam.
Aus diesen Gründen sieht die CDU-Fraktion eine hohe Dringlichkeit der Bearbeitung, da die beschriebenen Probleme bei jedem Straßenbauprojekt entstehen.

Werner Marx, Fraktionsvorsitzender
Birgitt Ogiermann, Geschäftsführerin

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